Biorhythmus - das Pendel in uns

Schon in den Hochkulturen der alten Ägypter, Griechen oder Maya wußte man von diesen Phasen und machte sie sich zu Nutze. In Europa erkannte der Berliner Arzt Dr. Wilhelm Fließ Anfang des 20. Jahrhunderts anhand der Krankheitsverläufe seiner Patienten Übereinstimmungen in deren Lebensrhythmen (Selbstmordversuche, Rückschläge während der Genesung). Der Wiener Psychologe Hermann Swoboda kam, ohne von den Untersuchungen seines Berliner Kollegen zu wissen, zu den gleichen Erkenntnissen. Es mußte einen körperlichen und einen seelischen Rhythmus geben. 30 Jahre später, unter Verarbeitung der Ergebnisse seiner Vorgänger, entdeckte der Innsbrucker Forscher Dr. F. Teltscher, dass es neben dem körperlichen Rhythmus von 23 Tagen und dem seelischen Rhythmus von 28 Tagen auch noch einen geistigen bzw. intellektuellen Zyklus von 33 Tagen geben muß. Diese 3 Rhythmen unterteilen sich in Aktivphasen und Passivphasen.

Körperlicher Rhythmus (23 Tage)
Die körperliche Aktivphase dauert 11,5 Tage: An diesen Tagen strotzt man nur so vor Energie und verträgt ein hohes Maß an Belastung. In den 11,5 Tagen der Passivphase fühlt man sich körperlich schwach und muß sich regenerieren.

Seelischer Rhythmus (28 Tage)
In den 14 Tagen Aktivphase des seelischen Rhythmus sind Sie voller Heiterkeit und Optimismus, wogegen Ihre Emotionen in der 14-tägigen Passivphase ruhen und versuchen, neue Kräfte zu schöpfen.

Geistiger bzw. intellektueller Zyklus (33 Tage)
In der aktiven Hälfte des geistigen Rhythmus sind Sie geistreich, sprühen vor Ideen und sind blitzschnell in Ihren Reaktionen. Die Passivphase wird zur Regenerierung der geistigen Stärke und Kreativität genutzt.

Wetterfühlig?
An den Übergangstagen zwischen Aktiv- und Passivphase haben äußere Stimuli, wie das Wetter, einen großen Einfluß darauf, ob Ihnen viel oder wenig Energie zur Verfügung steht. Daher sollten Sie an diesen Tagen besonders aufmerksam auf die Reaktionen und Warnsignale Ihres Körpers achten, um eventuellen gesundheitlichen Rückschlägen vorzubeugen.

Morgentypen, Abendtypen, Indifferenztypen
Der Mensch als tagaktives Geschöpf hat am Tage 2 Leistungsmaxima, die am Morgen und am Abend erreicht werden und 2 Leistungsminima in den frühen Nachmittagsstunden und nach Mitternacht. Allerdings ist dieses Zeitverhalten durch eine große Plastizität gekennzeichnet, es ist stabil und anpassungsfähig.

20 – 25% Morgentypen
Es gibt auch Menschen, die am Morgen energischer sind und mehr Arbeit verrichten können, als in den späten Nachmittags- und Abendstunden. Diese Morgentypen machen in etwa 20-25% unserer Gesellschaft aus.

15% Abendtypen
Die Abendtypen, Menschen, die erst am Abend richtig aufblühen und sich verausgaben, stellen eine Minderheit von etwa 15% dar.

60 – 65% Indifferenztypen
Der Großteil der Bevölkerung gehört zu den sogenannten Indifferenztypen (60-65%), Menschen, die sowohl morgens als auch abends ohne Probleme ihr Bestes geben können.

Egal ob Morgen- oder Abendtyp, Sie selbst kennen sich und Ihren Körper am besten. Nutzen Sie diese Kenntnisse um Ihre Energien effizient zu nutzen. Nutzen Sie Ihre Kenntnisse über Ihren Biorhythmus und gehen Sie an Tagen der Passivphasen eher etwas ruhiger an die Arbeit heran.
Überfordern Sie sich nicht, das könnte negative Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden und Ihren Gesundheitszustand haben.
Achten Sie darauf, daß Sie sich und Ihrem Körper nicht zuviel zumuten und akzeptieren Sie, daß niemand immer in Topform sein kann.